Konzept “Stadt.Geschichte.Basel digital”
Und Zwischenbericht
Beim folgenden Text handelt es sich um eine Zusammenfassung des Konzepts “Stadt.Geschichte.Basel digital” (April 2022) und des Zwischenberichts (Dezember 2022). Die vollständigen Dokumente sind auf Anfrage erhältlich.
Zusammenfassung des Konzepts “Stadt.Geschichte.Basel digital” (April 2022)
Einleitung
Das Konzept “Stadt.Geschichte.Basel digital” konkretisiert den digitalen Teil des Gesamtprojekts Stadt.Geschichte.Basel. Es basiert auf einem Auftrag des Kantons Basel-Stadt und wurde im Februar 2021 vom Herausgebergremium verabschiedet. Das Projekt soll in zwei Phasen umgesetzt werden, wobei die erste Phase (2021–2023) durch ein bewilligtes Budget gedeckt ist. Die zweite Phase wird aktuell konzipiert.
Ziel des digitalen Projekts ist die Entwicklung eines Online-Portals zur Basler Stadtgeschichte mit offenen Forschungsdaten, digitalen Vermittlungsangeboten und innovativen Darstellungsformaten.
Zentrale Arbeitspakete
Das Konzept gliedert sich in zwei Hauptarbeitspakete:
1. Sammlung, Aufbereitung und Sicherung der Forschungsdaten
- Sammlung und Aufbereitung
- Bilddatenmanagement: Erfassung und Verwaltung von Bildmaterial mit Omeka.
- Kartenmaterial: Erstellung interaktiver Karten mit ArcGIS Online.
- Literaturverwaltung: Nutzung einer Zotero-Bibliothek für Quellen.
- Tabellen: Strukturierte Erfassung historischer Daten.
- Bilddatenmanagement: Erfassung und Verwaltung von Bildmaterial mit Omeka.
- Sicherung der Forschungsdaten
- Speicherung in GitHub- und GitLab-Repositorien der Universität Basel.
- Langzeitarchivierung über Zenodo (CERN) und Nationalbibliothek.
- Speicherung in GitHub- und GitLab-Repositorien der Universität Basel.
- Vermittlung der Forschungsdaten
- Forschungsdaten werden in einer öffentlichen Plattform bereitgestellt.
2. Showcases: Digitale Vermittlungsformate
Neben der Forschungsdatenaufbereitung werden verschiedene digitale Vermittlungsformate entwickelt:
- Showcase 1: Online-Portal
- Das zentrale Portal bietet Zugang zu Stadtgeschichte, Datenbanken und Projektdokumentationen.
- Technische Umsetzung: Flat-File CMS (Jekyll, Svelte) mit GitHub Pages.
- Exemplarische Vorbilder: Berlin im Überblick, Geschichte Genfs.
- Das zentrale Portal bietet Zugang zu Stadtgeschichte, Datenbanken und Projektdokumentationen.
- Showcase 2: Data Histories (Data Storytelling)
- Nutzung von ArcGIS StoryMaps, um Forschungsergebnisse narrativ mit interaktiven Daten zu verknüpfen.
- Vorbilder: Redlining Policies (USA), Climate Change Maps.
- Nutzung von ArcGIS StoryMaps, um Forschungsergebnisse narrativ mit interaktiven Daten zu verknüpfen.
- Showcase 3: Vermittlung über Partner
- Augmented Stadtrundgänge: QR-Codes für interaktive Stadtführungen.
- Podcast-Reihe: Interviews mit Autor*innen zur Basler Stadtgeschichte.
- Unterrichtseinheiten: Erstellung von Lehrmaterial für Schulen.
- Augmented Stadtrundgänge: QR-Codes für interaktive Stadtführungen.
Technische und methodische Grundsätze
Das Konzept folgt modernen wissenschaftlichen Standards:
- FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable).
- Langzeitarchivierung und Open Access (SNF-Kriterien).
- Digitale Nachhaltigkeit und Minimal Computing.
- Einhaltung von Open-Science- und Open-Source-Standards.
Zeitplan & Budget
- Projektphase 1 (2021–2023): Entwicklung von Forschungsdaten-Plattform & Showcases.
- Projektphase 2 (ab 2023): Erweiterung & kontinuierliche Aktualisierung.
Wesentliche Kostenpunkte:
- Leitung, Datenmanagement, Schulungen.
- Entwicklung von Portal und Vermittlungsangeboten.
Beurteilung
“Stadt.Geschichte.Basel digital” verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der Forschung, Technologie und öffentliche Vermittlung verbindet. Die Kombination aus offenen Forschungsdaten, digitalen Storytelling-Formaten und interaktiven Vermittlungsangeboten macht das Projekt zu einer innovativen digitalen Stadtgeschichte.
Zusammenfassung des Zwischenberichts “Stadt.Geschichte.Basel digital” (Dezember 2022)
Einleitung
Der Zwischenbericht dokumentiert den aktuellen Stand der digitalen Umsetzung von Stadt.Geschichte.Basel und konkretisiert die zweite Projektphase (April 2023 – Dezember 2025). Die festgelegten Arbeitspakete sowie die beteiligten internen und externen Anspruchsgruppen bleiben bestehen:
- Arbeitspaket 1 (Forschungsdaten): Sammlung, Aufbereitung und Sicherung von Forschungsdaten durch Forscher*innen, Archive und Bibliotheken.
- Arbeitspaket 2 (Showcases): Entwicklung digitaler Vermittlungsangebote für Schulen, Medien, Gedächtnisinstitutionen und die Öffentlichkeit.
1. Arbeitspaket: Forschungsdaten
1.1 Sammlung und Aufbereitung
- Erhebung der Arbeitsweise & Bedürfnisse der Autor*innen durch Umfragen.
- Data Stewards (Forschungsdatenmanager) eingestellt, die an Weiterbildungen teilnehmen und Workshops anbieten.
- Integration in Lehre: Praktika für Studierende in “Europäischer Geschichte in globaler Perspektive” und “Digital Humanities”.
- Technische Konsolidierung: Migration von E-Mail und Blog zu neuen Plattformen (hypotheses.org, Cloudflare, Universität Bern).
Spezifische Bereiche:
- Bilddaten: Omeka als Plattform für Bildarchivierung und Metadaten-Standardisierung.
- Kartenmaterial: Nutzung von ArcGIS Online, Kooperation mit Basler Vermessungsamt (GVA).
- Literaturverwaltung: Zotero als zentrales Tool, kontinuierliche Backups und angepasster Zitierstil.
- Tabellen: Nutzung von Google Sheets, OpenRefine und Datasette zur strukturierten Datenerfassung.
1.2 Sicherung der Forschungsdaten
- Versionierung: Nutzung von GitHub & GitLab für Forschungsdaten.
- Langzeitarchivierung: Speicherung über Zenodo (CERN) und das Staatsarchiv Basel-Stadt.
- Spezifische Plattformen für verschiedene Datentypen:
- Bilder: Omeka
- Karten: ArcGIS
- Literatur: Zotero
- Tabellen: Zenodo
- Bilder: Omeka
1.3 Vermittlung der Forschungsdaten über die Plattform
- Forschungsdaten werden auf forschung.stadtgeschichtebasel.ch veröffentlicht.
- Inhalte werden im Vier-Augen-Prinzip geprüft, mit Metadaten versehen und zur Nachnutzung angeboten.
- Erweiterung der Plattform mit Bibliografie, Data Stories und Forschungsprojekten.
- Digitale Stadtrundgänge, Podcasts und interaktive Karten werden eingebunden.
2. Arbeitspaket: Showcases
2.1 Portal – stadtgeschichtebasel.ch
- Umsetzung einer Mobile-First-Strategie mit Fokus auf Nutzerfreundlichkeit.
- Erhebung der Bedürfnisse der Vermittlungspartner durch Umfragen.
- Entwicklung eines Prototyps mit Card Sorting und Wireframes.
- Integration von:
- Blog & Newsletter
- Agenda & Karte mit historischen Orten
- Zugang zu Data Stories, digitalen Stadtrundgängen und Podcasts
2.2 Data Histories (Showcase #2)
- Evaluierung geeigneter Storytelling-Tools: ArcGIS StoryMap, StorylineJS, Juncture, CollectionBuilder.
- Entwicklung erster Data Stories:
- Digitalisierung der Basler Verwaltung ab 1960.
- Betriebszählung im frühen 20. Jahrhundert.
- Digitalisierung der Basler Verwaltung ab 1960.
- Best Practices für Data Storytelling werden erarbeitet und angewendet.
2.3 Vermittlung via Partner (Showcase #3)
- Fokusgruppen mit Forschenden und Gedächtnisinstitutionen durchgeführt.
- Erweiterung der Vermittlungskanäle:
- Augmented Reality Stadtrundgänge
- Podcasts mit Interviews zur Stadtgeschichte
- Unterrichtseinheiten für Schulen
- Augmented Reality Stadtrundgänge
- Kooperationspartner wie Frauenstadtrundgang Basel oder Landesmuseum Zürich eingebunden.
Budget & Personal
- Verlängerung der Leitung “Digital” und der Data Steward Positionen bis 2025.
- Zusätzliche wissenschaftliche Hilfskräfte werden eingestellt.
- Externe Aufträge für Showcases:
- Icona: Grafische Umsetzung des Portals.
- Kleiolab & RISE: Entwicklung von Data Stories.
- EDV-Dienstleister: Hosting & Infrastruktur.
- Icona: Grafische Umsetzung des Portals.
Beurteilung
Das digitale Projekt “Stadt.Geschichte.Basel” hat grosse Fortschritte gemacht:
- Die Forschungsdaten sind systematisch erfasst, gesichert und öffentlich zugänglich.
- Das Online-Portal wird kontinuierlich verbessert, mit einer Mobile-First-Strategie.
- Neue Vermittlungsformate wie Data Stories, Podcasts und AR-Stadtrundgänge sind in Entwicklung.
- Die zweite Projektphase (2023–2025) fokussiert auf Verstetigung & nachhaltige Integration.
Das Projekt wird weiterhin interdisziplinär, partizipativ und datengetrieben umgesetzt, um die Stadtgeschichte Basels modern und interaktiv zu vermitteln.