Daten einer Stadt

Stadt.Geschichte.Basel digital

Vortrag
Autor:in
Zugehörigkeiten

Moritz Mähr

Universität Basel

Universität Bern

Veröffentlichungsdatum

11. Juli 2025

Doi

Panel

Das Panel Ausgeleuchtet und dem Vergessen enthoben? Bilder und Daten der Schweizer Geschichte digital ist Teil der siebten Schweizerischen Geschichtstage (08.–11.07.2025) an der Universität Luzern. Cécile Vilas, Sonja Matter, Werner Bosshard, Béla Kapossy, Moritz Mähr und Tobias Hodel umreissen im Rahmen des Panelprogramms das Geflecht an Ansätzen, Herausforderungen und Chancen, die sich bei der Digitalisierung von historischem Bildmaterial und audiovisuellen Quellen stellen.

Abstract (Vortrag)

Die Präsentation “Daten einer Stadt: Stadt.Geschichte.Basel digital” beleuchtet die methodischen, technischen und ethischen Herausforderungen bei der Digitalisierung städtischer Geschichtsdaten am Beispiel des Portals Stadt.Geschichte.Basel. Zentrale Themen sind der Anspruch eines inklusiven Portals für Forschung, Lehre und Public History, der Umgang mit heterogenen Quellen und Forschungsdaten, sowie die Entwicklung diskriminierungssensibler Metadatenstandards. Die Präsentation diskutiert den Spannungsbogen zwischen öffentlicher Vermittlung und wissenschaftlicher Fundierung, den Umgang mit Datenzugänglichkeit, rechtlichen Rahmenbedingungen und nachhaltiger Datenarchivierung. Ein besonderer Fokus liegt auf der kollaborativen Entwicklung offener, FAIR/CARE-konformer Infrastrukturen und der Reflexion über Kanonbildung, Sichtbarmachung und gesellschaftspolitische Implikationen der Digital History.

Die Forschungsdatenplattform Stadt.Geschichte.Basel fördert Forschung und Lehre zur Basler Stadtgeschichte, indem sie die Nachnutzung einer kuratierten Sammlung digitalisierter Quellen etablierter Gedächtnisinstitutionen ermöglicht. Die partizipative, iterative Entwicklung unter Einbezug von über 90 Expert*innen aus Forschung und GLAM-Bereich stellt sicher, dass verschiedene Nutzungsbedürfnisse berücksichtigt werden. Audiovisuelle Quellen, georeferenzierte Karten, interaktive Statistiken und Modelle fungieren dabei als “boundary objects” und fördern den Austausch sowohl zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit als auch zwischen verschiedenen Disziplinen. Ein eigens entwickeltes Handbuch zur Erstellung diskriminierungssensibler Metadaten leitet die Datenaufbereitung. Herausforderungen ergeben sich durch urheberrechtliche Beschränkungen, den Wunsch nach Open Access und die Schaffung neuer Zugänge zur Stadtgeschichte.

Zurück nach oben

Literatur

Mähr, Moritz. 2024a. „Werkstattbericht: Das neue Portal der Stadtgeschichte.“ Naturhistorisches Museum Basel. https://doi.org/10.5281/zenodo.10780215.
———. 2024b. „Die Geschichte von Basel ins Netz stellen: Beteiligung relevanter Anspruchsgruppen an der Entwicklung eines nachhaltigen und offenen Public- History-Portals. In Projektmanagement und Digital Humanities: Zur klugen Gestaltung der Zusammenarbeit, herausgegeben von Fabian Cremer, Swantje Dogunke, Anna Maria Neubert, und Thorsten Wübbena, 1. Aufl., 185–210. Digital Humanities Research 9. Bielefeld, Germany: Bielefeld University Press. https://doi.org/10.14361/9783839469675-007.
———. 2025. „Werkstattbericht: Die Geschichte von Basel ins Netz stellen. Die neue Forschungsdatenplattform der Stadtgeschichte.“ Naturhistorisches Museum Basel. https://doi.org/10.5281/zenodo.14845483.
Mähr, Moritz, und Noëlle Schnegg. 2024. „Handbuch zur Erstellung diskriminierungsfreier Metadaten für historische Quellen und Forschungsdaten: Erfahrungen aus dem geschichtswissenschaftlichen Forschungsprojekt Stadt.Geschichte.Basel. Basel: Zenodo. https://doi.org/10.5281/ZENODO.11124720.

Zitat

Bitte zitieren Sie diese Arbeit als:
Mähr, Moritz. 2025. “Daten einer Stadt: Stadt.Geschichte.Basel. Teil des Panels ‘Ausgeleuchtet und dem Vergessen enthoben? Bilder und Daten der Schweizer Geschichte digital’.” Siebte Schweizerische Geschichtstage, Universität Luzern. https://doi.org/10.5281/zenodo.15861300.